Hier ist Ben mit einem kurzen Blogbeitrag zur "Mittelmeerdiät" oder auch "Mediterrane Diät". Was ist sie und was bringt sie dir?
Und: "Kannst du mit der Mittelmeerdiät abnehmen?"
Also, los geht's!
Wer beim Namen Mittelmeerdiät an die Länder des Mittelmeeres denkt liegt schon fast richtig. Die Mittelmeerdiät (MMD) soll sich an den Ernährungsgewohnheiten dieser Länder orientieren. Bei mehr
als 15 anliegenden Ländern sollte aber klar sein, dass der Begriff MMD nicht wirklich die Ernährungsgewohnheiten dieser Länder widerspiegelt. Noch dazu unterscheiden sich ja auch in diesen
Ländern die Essgewohnheiten je nach Region. Wer einmal eine deftige Fabada (Bohneneintopf) in Nordspanien gegessen hat und danach ein leichtes Gazpacho (kalte Gemüsesuppe) wird das wissen.
Außerdem wird in vielen Mittelmeerländern viel Butter und Fett zum Braten verwendet und es wird sehr oft auch frittiert. Vollkornbrot sucht man meist auch vergebens.Das ist aber für dich relativ
uninteressant. Wichtiger ist vielmehr, was genau man dabei ist und was es dir bringt! Schauen wir es uns genauer an!
Gemüse, Obst und Olivenöl - VIEL
Bei der klassischen MMD liegt der Fokus auf Gemüse und Obst. Beides bildet die Grundlage. Gemüse sollte sogar bei fast allen Mahlzeiten vorhanden sein. Je bunter, desto besser. Außerdem sind Nüsse sehr beliebt. Eine Hand voll Nüsse pro Tag reicht für die meisten aus, um sich mit wichtigen gesunden Fetten zu versorgen. Das gilt auch für das Olivenöl mit dem Gerichte sehr gerne und ausgiebig verfeinert werden. Olivenöl hat viele einfach ungesättigten Fettsäuren. Zum Verfeinern werden viele Gewürze verwendet und eher weniger Salz. Ein Beispiel ist der klassische ein Tomaten-Mozzarella-Salat mit Olivenöl, Essig und Oregano.
Fisch, Meeresfrüchte und Brot- VIEL
Ein weiterer Fokus liegt auf Fisch und Meeresfrüchten.
Brot wird auch sehr oft gegessen. Dabei kannst du wählen ob du die Weißbrot- oder die Vollkornvariante wählst. Letztere wäre noch gesünder. Das Brot ist oft Beilage zu den Hauptgerichten und wird auch gerne mit Olivenöl gegessen.
Milchprodukte - WENIGER
Käse und Milchprodukte kannst du ebenfalls in Maßen essen. Das bedeutet öfter als rotes Fleisch, aber seltener als Fische und Meeresfrüchte.
Fleisch - WENIG
Bei Fleisch wird in rotes und weißes unterschieden. Vom roten solltest du maximal drei bis vier mal im Monat kosten. Weißes Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte sind deine Alternativen. Aber auch
hier gilt: Fisch vor Fleisch!
Süßes und Verarbeitetes - SELTEN
Wie du siehst sind wenig bis gar keine verarbeitete (grob gesagt: alles was in Plastik verpackt und lange haltbar gemacht wird) Lebensmittel empfohlen. Das bedeuetet: je frischer die Lebensmittel, desto besser! Am besten direkt vom Markt um die Ecke. Da kommt sogar italienisches Flair auf.
Meiden solltest du bei dieser Ernährungsweise Süßigkeiten. Hin und wieder ein bisschen naschen geht aber in Ordnung.
Du kannst mit der MMD langfristig und effektiv abnehmen. Dazu wurden bereits Studien durchgeführt und die Effekte sind mit denen von strengen Low-Fat Diäten vergleichbar (1). Außerdem hat die MMD
einen günstigen Effekt auf den Nährstoffstatus, da du durch die große Menge an Gemüse, Nüssen, Gewürzen und Fisch mit vielen wichtigen Nährstoffen ausgestattet wirst (2). Außerdem kannst du durch
die MMD das Risiko für Diabetes senken(3). Die MMD kann Herzkreislauferkrankungen vorbeugen (4). Auch diese gehören zu unserer Wohlstandsgesellschaft mittlerweile dazu wie die Margarine auf's
Weißbrot.
Ein Punkt habe ich noch - aber Moment... Ich hab ihn vergessen. AH! Jetzt fällt er mir wieder ein:
Die MMD kann das Alzheimerrisiko verringern und die Hirnfunktionen bis ins hohe Alter unterstützen (5).
Das Gläschen Wein (vor allem Rotwein) gehört zur Mittelmeerdiät wie der schiefe Turm zu Pisa. Wenn du aber keinen Wein trinken willst, musst du natürlich nicht. Im Endeffekt ist gegen ein
genüssliches Glas Wein am Abend nicht viel einzuwenden, wenn du deinen Alkoholkonsum kontrollieren kannst. Die Polyphenole, also sekundäre Pflanzenstoffe können dein Herz-Kreislaufsystem
ebenfalls schützen.
Nachteilig ist der höhere Zubereitungsaufwand, da die meisten Gerichte frisch sind und Fast Food oder lang haltbares nicht Teil dieser Ernährung sind.
Für Vielbeschäftigte oder große Familien ohne ein Elternteil, das sich ums Kochen kümmern kann wird es also schwierig. Nichtsdestotrotz lohnt es sich.
Außerdem sind die Kosten etwas höher als bei anderen Ernährungsweisen, da (falls konsequent umgesetzt) viel frisches auf den Teller kommt. Und das ist meist teuerer.
Wenn du auf der Suche nach einer dauerhaften Ernährungsweise bist und nicht nach einer Crash-Diät suchst, zudem gerne kochst, etwas mehr Geld für frische Lebensmittel hast und eher die "Genießer-Mentalität" vertrittst, dann solltest du diese Ernährungsweise auf jeden Fall ausprobieren!
Ich freue mich sehr, wenn ich dir helfen konnte. Falls dir das gefallen hat, folge mir auf Facebook und abonniere den Newsletter. Dort bekommst du keine Werbung und kein Bullshit, sondern nur wertvolle Infos.
Werde dein Vorbild!
Na so was... Hat die Technik also doch etwas negatives?Ja, denn beispielsweise entstehen viele Nackenschmerzen heute...
Posted by Du bist der Coach on Mittwoch, 21. Oktober 2015
1 http://scielo.isciii.es/scielo.php?script=sci_arttext&pid=S0212-16112009000600020&lng=en&nrm=iso&tlng=en
2 http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24394536
3 http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4011042/
4 http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24829485
5 http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19834324
Schlieper, C. (2010). Grundfragen der Ernährung.
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RMR (Sonntag, 10 Mai 2015 16:26)
Hallo Ben,
interessanter Podcast zum genannten Thema mit vielen einflussreichen Informationen! Weiter so!
LG aus Hessen